Wo sollen Webmaster bei Online-Shops künftig ihre Schwerpunkte setzen? Mit welchem Content werden Kunden ideal angesprochen? Searchmetrics hat die wichtigsten Ranking-Faktoren für den E-Commerce untersucht.
Searchmetrics hat die vergangenen Jahre eine allgemeine Ranking-Faktoren-Studie veröffentlicht. Diese hat der SEO-Spezialist nun in den Ruhestand geschickt und mit der Studie „E-Commerce Ranking-Faktoren 2017 – 10 Fakten zu Google-Rankings“ abgelöst. Der Grund: Googles Algorithmus wirkt jetzt höchst individuell – je nach Ort, Zeit, Gerät und Branche. Die E-Commerce-Studie mit den zehn wichtigsten Ranking-Faktoren macht nun der Anfang der konkreten Branchenstudien.
Die 10 wichtigsten Faktoren sind folgende:
AdSense
AdSense sind Google-Anzeigen, die auf der eigenen Website eingebettet werden. Nur 1% der Top10-E-Commerce-Seiten integrieren AdSense oder Adlinks.
Anzahl interne Links
E-Commerce-Seiten haben laut Studie mehr interne Links als der Durchschnitt der deutschen Websites. Landingpages im E-Commerce-Bereich, die in der Top10 der Google-Suchergebnisse platziert sind, kommen im Schnitt auf 203 interne Links pro URL.
Bullets pro Liste
Bullet Points strukturieren einen langen Content und erleichtern den Lesefluss. Im E-Commerce-Bereich sind strukturierte Contents öfter vorzufinden als im Durchschnitt aller in den deutschen Top-Suchergebnissen vertretenen Landingpages. Während die branchenübergreifenden URLs in den Top10-Suchergebnissen bei 11,5 Bullets pro Liste landen, liegen die entsprechenden E-Commerce-URLs bei einem durchschnittlichen Maximum von 14,7 Bullets pro Liste.
Dateigröße
Im E-Commerce-Bereich dürfen Landingpages laut Datenlage etwas größer sein. Die Top10-Dateigröße ist mehr als 50 Prozent größer als im branchenübergreifenden Durchschnitt. Dies liegt sicher daran, dass Kategorie-Seiten häufig gut ranken, die dem User eine große Auswahl an Produkten zum Vergleich anbieten.
Facebook gesamt
Facebook ist für den E-Commerce nicht so relevant wie für andere Branchen. E-Commerce-Seiten in der Top20 der Suchergebnisse weisen nur ein Drittel so viele Social Signals auf wie der allgemeiner Durchschnitt.
Flash
Aufgrund von Sicherheitslücken wird das Flash-Format inzwischen von Browsern geblockt. Shop-Webmaster, die noch Flash einsetzen, sollten sich schnell um eine Alternative bemühen.
Interaktive Elemente
Gut rankende Seiten im E-Commerce beinhalten mehr Buttons, Menüs und andere interaktive Elemente als im allgemeinen Durchschnitt. Der Mittelwert der Anzahl der interaktiven Elemente auf der ersten Google-Ergebnisseite liegt bei 267 – das sind über 40% mehr als in der branchenübergreifenden Analyse.
Online Store above-the-fold
Die Hälfte der E-Commerce-Seiten auf den Top10-Positionen der Google-Suchergebnisse haben einen Online Store im above-the-fold-Bereich der Landingpage – das ist der obere, sichtbare Teil einer Website. Im allgemeinen Durchschnitt liegt der entsprechende Wert bei nur 20%.
TLD ist .de
TLD ist die Abkürzung für Top-Level-Domain und meint die Endung einer URL – wie .de oder .net. Der Anteil aller im E-Commerce-Bereich vertretenen untersuchten Domains mit der Endung .de liegt bei 84 Prozent – und damit deutlich höher als im branchenübergreifenden Deutschland-Vergleich; hier haben lediglich 57 Prozent der URLs die Top Level Domain .de am Ende.
Wortanzahl
Wer hätte das gedacht: Die Wortanzahl liegt bei E-Commerce-URLs rund ein Drittel höher als im Vergleich zu den allgemeinen top-rankenden URLs in Deutschland. Bei dem Content ist es jedoch wichtig, die Nutzerintention zu bedienen und sinnvolle Informationen zum Produkt, Antworten und Tests anzubieten.
Um die Ranking-Faktoren für die E-Commerce-Branche zu ermitteln, wurde ein branchenspezifisches Keyword-Set erstellt. Während das Keyword-Set für die allgemeinen Ranking-Faktoren Begriffe aus allen möglichen Bereichen enthält – und hauptsächlich aus Begriffen mit hohem Suchvolumen besteht – liegen die Ergebnisse der vorliegenden Branchenstudie einer ganz eigenen Datenbasis zugrunde.
Welche E-Commerce-Seiten auf der deutschen Google-Seite am populärsten, hat SEMRush anhand von organischem Traffic und AdWords-Ausgaben analysiert:
Da ist noch deutlich mehr. Es kommt eben zunehmend auf die Inhalte an. Wie hier die genauen Zusammenhänge zu bewerten sind, beschreiben wir in unserem Buch “Der Content-Faktor”