Alex Pietschmann: Sich ausschließlich auf Online-Marktplätze zu verlassen ist problematisch.


Alexander Pietschmann von Adam Hall

In einem Interview mit Musical Merchant spricht Alexander Pietschmann, CEO von ADAM Hall,  über die zukünktige Entwicklung von Adam Hall und der Branche im Allgemeinen.

Alexander Pietschmann: Kurzfristig wird die Digitalisierung uns alle weiter fordern. Vor allen Dingen im Handel ist das ja jeden Tag spürbar. Der eigene Online-Shop ist aufwendig zu betreiben. Sich als Händler aber ausschließlich auf Online-Marktplätze zu verlassen ist problematisch. Es gibt Multi-Channel-Onlinekonzepte, die funktionieren. Eine gute Chance sehe ich bei „Click and Collect“-Lösungen – hier wird die Online-Welt mit der Regionalität der Händler vernetzt. Punkten kann der stationäre Handel dann etwa mit dem Einkaufserlebnis – mit einer attraktiven Gestaltung der Verkaufsräume, Live Events, einer wirkungsvollen Präsentation der Produkte und mit der Möglichkeit, deren Qualität und Anmutung durch Befühlen und Anfassen besser beurteilen zu können. Die partnerschaftliche Unterstützung des Handels beim Wandel – online & offline – liegt uns hier sehr am Herzen.

Anfang 2018 eröffnen wir unser neues Logistikzentrum mit einer Größe von 14.000 Quadratmetern. Im Sommer 2018 öffnet die Adam Hall Group dann die Türen des neuen Experience Centers in der Adam Hall Straße 1. Als architektonische Visitenkarte bietet es Mitarbeitern, Geschäftskunden, Partnern und Verbänden u. a. einen voll ausgestatteten Produkt-Showroom, ein großes Auditorium für Live-Vorführungen, Räumlichkeiten für die Adam Hall Academy, das Betriebsrestaurant „Come Together“ und ein Entwicklungszentrum.

Schauen wir weiter in die Zukunft hängt unser, aber auch der Erfolg der gesamten Branche maßgeblich davon ab, wie das vorhandene Wissen am besten und schnellsten zu neuen und lukrativen Produkten und Dienstleistungen kombiniert werden kann.
Voraussetzung für diese „kreative Wirtschaft“ sind gleichermaßen Talente, Technologie und Toleranz. Unsere Branche wird sich wandeln, insbesondere beim Wettbewerb um Talente und Technologien.
Qualifizierte junge Menschen, in einem entwickelten Land wie Deutschland, wollen nicht nur des Geldes wegen arbeiten – sie wollen eine Arbeit, die einen Sinn hat. Sie wollen mit ihrer Arbeit etwas bewegen. Da hat unsere Branche eine gute Ausgangsposition und muss diese konsequenter nutzen – die Attraktivität und zukünftige Innovationskraft hängt davon ab.

 

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