Antrag Chinas zur Normierung von Musikinstrumenten gescheitert


Der von China bei der ISO gestellte Antrag auf Einführung von Standards bei Musikinstrumenten wurde von den Mitgliedern abgelehnt. Das internationale Abstimmungsergebnis fiel deutlich aus: Statt der benötigten 2/3 Mehrheit, die die ISO-Direktiven für die Annahme eines Antrags vorschreiben, stimmten lediglich fünf Mitglieder (sog. Member Bodies) dafür, 19 Mitglieder hingegen mit Ablehnung, 15 Mitglieder enthielten sich. Darüber hinaus hätten mindestens fünf Mitglieder ihre Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit erklären müssen. Dies taten jedoch nur drei Mitglieder.

„Wir begrüßen das klare Ergebnis der internationalen Abstimmung, denn es ist nicht im Interesse der Musikinstrumentenindustrie, vereinheitlichte Produkte auf den Markt zu bringen. Vor allem aber ist es nicht im Interesse des Verbrauchers nur noch Instrumente erwerben und spielen zu können, die weltweit ausschließlich nach chinesischen Standards gefertigt werden. Der Musikinstrumentenmarkt lebt von seiner Vielfalt, Individualität und von seinem Reichtum an Kreativität“, so Daniel Knöll, Geschäftsführer der SOMM – Society Of Music Merchants e.V.

Die SOMM – Society Of Music Merchants e.V. verfasste initiativ eine umfassende Hintergrundinformation sowie eine stichhaltige Begründung für die Ablehnung des chinesischen Antrags, der sich diverse weitere nationale und internationale Verbände anschlossen – mit dem Ergebnis, dass der Antrag nun gescheitert ist.

Die ISO besteht aus 119 Mitgliedsländern, sog. Member Bodies, vertreten durch die jeweiligen Landesinstitute/ Verbände – für Deutschland das Deutsche Institut für Normung (DIN). Jeder Member Body verfügt gleichberechtigt über eine Stimme. Hier hatte die Normungsbehörde Chinas (SAC) den Antrag eingebracht über den nun abgestimmt wurde.

Weitere Informationen unter: www.somm.eu

 

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