Traurige Nachrichten aus der Fachmedien-Branche: Mit der Juli Ausgabe 2016 wurde das traditionsreiche Fachmagazin musikmarkt eingestellt.
Jahrzehntelang war musikmarkt das führende Musikfachmagazin im deutschsprachigen Raum und lieferte branchenpolitischen Hintergrund, Analysen sowie Interviews mit Köpfen und Entscheidern aus der Tonträger- und Live-Branche. In Deutschland hat es außerdem 1959 die Musikcharts eingeführt.
In einer Mitteilung an Leser und Partner schreibt Chefredakteur Stefan Zarges:
„Trotz vieler Innovationen, zahlreicher neuer Ideen und der permanenten Anpassung an die Entwicklungen des Marktes, hat die wirtschaftliche Situation eine Weiterführung des Titels nicht mehr zugelassen.”
Auch online wird es das Magazin nicht mehr geben. In seinem letzten Editorial nennt der Chefredakteur zwei Gründe für die wirtschaftliche Situation des Branchenblatts: Zum einen die lang andauernde Krise der Musik-Branche, die mittlerweile jedoch überwunden ist – und zum anderen die Digitalisierung.
Das andere ist die Wucht, mit der die Digitalisierung jede Branche herausfordert. Und solange die meistens noch print-dominierten Verlage kein digitales Geschäftsmodell gefunden haben, mit dem sie tatsächlich und nicht nur scheinbar Geld verdienen, wird der digitale Durchbruch auf sich warten lassen.
Wie wichtig eine digitale Strategie ist, hebt der Ebner Verlag CEO Gerrit Klein in dem Interview mit dem Fachverband FIPP hervor: