Messe-Talk mit Ralph Voggenreiter: Wir sind positiv gestimmt


Ralph Voggenreiter

 

Ralph Voggenreiter, Co-Geschäftsführer des in Bonn ansässigen Voggenreiter Verlages, ist seit vielen Jahren ein überzeugter Aussteller der Frankfurter Musikmesse. Aus guten Gründen: Die Messe sei in Europa die „ultimative Plattform“ für Musiker – und damit für Fachverlage wie Voggenreiter unentbehrlich.

 

  1. Mit welcher Erwartungshaltung blicken Sie der kommenden Musikmesse Frankfurt entgegen?

Ralph Voggenreiter: Wir sind positiv gestimmt. Auch deshalb, weil wir in diesem Jahr schon auf zwei Messen ausgestellt haben und dabei jeweils sehr gutes Feedback auf unser Angebot bekommen haben. Jetzt blicken wir zuversichtlich auf Frankfurt – und das, obwohl die Stimmung, die wir so am Markt aufnehmen, nicht gerade euphorisch ist.

 

  1. Warum ist die Musikmesse Frankfurt eine gute Plattform – gerade für Verlage?

Ralph Voggenreiter: Aus einem einfachen Grund: Die Musikmesse ist die ultimative Plattform in Europa für Musiker – und damit auch für uns Musikverlage. Für uns ist Kundennähe wichtig, und genau das erreichen wir mit der Musikmesse. Hier treffen wir die wichtigen Fachhändler und Endkonsumenten.

  1. Wenn Sie in den letzten Jahren von der Messe wieder abreisten: Welche Impulse, Eindrücke oder Ideen nehmen Sie mit nach Hause?

Ralph Voggenreiter: Das lässt sich leicht beantworten: Im Normalfall sind wir, wenn wir nach dem letzten Messetag im Auto sitzen, um nach Hause zu fahren, zwar körperlich etwas erschöpft – mental aber in Hochstimmung. Wegen der vielen Geschäftsanbahnungen, neuen Kontakte, guten Gespräch, aber auch wegen der Kontaktpflege mit guten Freunden des Hauses sind wir fast immer begeistert. Letztes Jahr allerdings weniger, unser Entschluss im Businesscenter auszustellen hat sich nicht bewährt. In diesem Jahr ist unser Stand so konzipiert, dass wir sowohl den Händler als auch den Endverbraucher nach seinen individuellen Wünschen empfangen und bedienen können. Für uns ist eine persönliche Betreuung wichtig, auch auf der Messe.

 

  1. Was tun Sie, um Besucher an Ihren Stand zu locken – und die Verweildauer am Stand zu erhöhen?

Ralph Voggenreiter: Die Händler bekommen im Vorfeld mitgeteilt, dass es Sonderdeals auf der Messe gibt – und zwar nur auf der Messe! Selbstverständlich sorgen wir bei unseren Kunden auch für das leibliche Wohl, an kühlem Bier und leckeren Schnittchen mangelt es bei Voggenreiter traditionell nicht. Die Endverbraucher können sich dagegen alles in Ruhe und in angenehmer Atmosphäre anschauen und antesten. Stress hat bei uns Standverbot.

 

  1. Wie könnte die Messe noch interessanter für Fach- und Endkunden werden?

Ralph Voggenreiter: Für europäische Händler wird die Messe nur interessanter, wenn sie deutlich früher stattfindet, so Mitte bis Ende Februar. Für die Endverbraucher sind die Global-Player aus unserer Branche interessant, je mehr ausstellen, desto besser ist das für uns alle – für Kunden wie für Kollegen.

 

  1. Die MI-Branche ohne Frankfurter Musikmesse – wie wäre das für Sie?

Ralph Voggenreiter: Das wäre wie Rock ohne Gitarre, Oktoberfest ohne Bier, Bonn ohne Rhein – kurz: ein Ding der Unmöglichkeit.

 

Lesen Sie Messe-Talk mit Reinhold Meinl und Arthur Kopp.

 

Das Gespräch führte Gunther Matejka

 

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