Die Musikinstrumenten-Branche steht mit ihren Produkten damit Anfang der Wertschöpfungskette in der Musikwirtschaft. Instrumente, Studio- und Bühnenequipment sind schließlich Grundvoraussetzungen zum Musizieren. Gemessen an seinem Anteil von 19 Prozent an der Bruttowertschöpfung der deutschen Musikwirtschaft ist der Teilsektor Musikinstrumente der drittgrößte der Branche.
Die Musikinstrumentenbranche – auch MI-Branche genannt – zeichnet sich durch eine enge Verbindung zwischen Herstellern, Großhändlern (Vertrieben) und Einzelhändlern aus. Auch Verlage von Fachpublikationen und Noten sind eng mit den Händlern verbunden.
In der Musikwirtschaftsstudie sind dem Teilsektor „Musikinstrumente“ außerdem die Hersteller und Vertriebe von Studio- und Bühnenequipment zugeordnet.
Laut den Konsumerhebungen des Statistischen Bundesamtes wurden 2014 ca. 800 Millionen Euro für Musikinstrumente und Zubehör durch die Endverbraucher ausgegeben. Hinzu kommt die Nachfrage durch Institutionen wie Schulen, Veranstalter oder auch professionelle Künstler oder Studios. Für diesen B2B-Teilsektor sind die überdurchschnittliche Export- bzw. Importverflechtung und der hohe Spezialisierungsgrad der internationalen Hersteller kennzeichnend.
Wer erzielt welche Umsätze?
Den Daten der Umsatzsteuerstatistik nach, gibt es in Deutschland über 1.200 Musikinstrumentenhersteller sowie knapp 2.000 Musikfachhändler. Jeweils rund die Hälfte davon sind Kleinunternehmen mit weniger als 100.000 Euro Jahresumsatz. 20 Unternehmen haben einen Jahresumsatz von 10 Millionen Euro und mehr.
Wie die Umsatzsteuerstatistik zeigt, gibt es in der Musikinstrumentenbranche mehr als 1.200 kleine und mittlere Unternehmen. Davon erzielen 11 Unternehmen Umsätze von zehn Millionen Euro und mehr. Von über 1.900 Fachhandelsunternehmen kommen nur 8 Händler auf Umsätze von 10 Millionen Euro und mehr.
Die Gesamterträge der Hersteller und Vertriebe von Musikinstrumenten, Musikequipment und Zubehör lagen im Jahr 2014 bei 645 Millionen Euro. Laut Umfrage stammen diese Umsätze zu mehr als 80 Prozent aus dem Verkauf von Musikinstrumenten, Musikequipment und Zubehör. Ca. 6 Prozent wurden mit dem Verkauf von Studio- und Bühnenequipment erzielt.
Die Hersteller und Vertriebe von Studio- und Bühnenequipment erzielten im Jahr 2014 Gesamterträge von rund 295 Millionen Euro, wobei sie einen Teil ihres Umsatzes mit Produkten erzeugen, die außerhalb der Musikbranche, wie z. B. im Theater, genutzt werden. Der Musikfacheinzelhandel erzielte Gesamterträge von etwa 940 Millionen Euro.
Wofür wird das meisten Geld ausgegeben?
Rund 35 Prozent entfallen auf Personalkosten und 59 Prozent auf sonstige Sachkosten wie Vorleistungsbezüge aus anderen Branchen.


Die Befragten erwarteten für 2015 steigende Umsätze (75 Prozent) und auch steigende Gewinne (66 Prozent). Die Erwartungen waren positiver als in der Musikwirtschaft insgesamt.
Diese positive Stimmung deckt sich auch mit den Ergebnissen einer SOMM-Studie.