Der Musikfachhandel konnte seine Umsätze mit Musikinstrumenten seit 2011 um neun Prozent steigern. Das zeigt der neue „Branchenfokus Musikinstrumente“ des IFH Köln.
Auch wenn andere Vertriebsformate im selben Zeitraum ein höheres Plus generieren konnten, bleibt der Fachhandel stärkster Vertriebskanal im Markt für Musikinstrumente: Mehr als zwei Drittel der Umsätze werden hier generiert. Musikfachhändler überzeugen insbesondere mit Service und Fachkompetenz.
Dennoch: Zuletzt hat der Musikfachhandel stetig an Marktanteilen verloren. Stark gewachsen sind dagegen vor allem die Internet-Pure-Player – wenn auch auf niedrigem Niveau. Der Marktanteil der Internet-Pure-Player lag 2015 bei weniger als zehn Prozent.
„Der Markt für Musikinstrumente wird zukünftig wohl von Händlern dominiert, die schiere Größe mit einer Onlinepräsenz verbinden. Erfolgsversprechend für Fachhändler kann es sein, sich auf ein Produktsegment zu spezialisieren. Dabei sind u. a. eine hohe Servicekompetenz und die Reparatur von Instrumenten Schlüsselfaktoren, um sich erfolgreich zu positionieren“, so Branchenexperte Uwe Krüger, Senior Consultant am IFH Köln.
Gesamtmarkt wächst – auch zukünftig
Im zweiten Jahr in Folge erreicht die Musikinstrumentenbranche ein Umsatzvolumen von über einer Milliarde Euro. Damit ist seit dem Jahr 2011 ein Wachstum von knapp 15 Prozent zu verzeichnen. Ursache für den Wachstumstrend ist der anhaltende Boom bei elektronischen Instrumenten. Diese haben ihren Status als Branchenprimus 2015 untermauert und damit Großmusikinstrumente abgelöst. Zudem profitiert fast die gesamte Branche von gut besuchten Musikschulen und der Renaissance einiger traditionellerer Instrumente wie Flöte oder Akkordeon. Darüber hinaus wirkt sich der Trend zur musikalischen Frühförderung positiv auf die Umsätze für Musikinstrumente aus. Auch für 2016 rechnen die IFH-Experten mit einem Marktwachstum.