Musikunterricht in Deutschland ist immer weniger flächendeckend gewährleistet. Hinzu kommt, dass die Schere immer weiter auseinander geht: Jugendliche an Mittel-/Realschulen machen deutlich weniger aktiv Musik als an Gymnasien. Und auch das Einkommen der Eltern spielt eine entscheidende Rolle, wie eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt: Während 64 % der Kinder und Jugendlichen aus einkommensstarken Familien musizieren, sind es nur 28% in einkommensschwachen Familien.
Doch es geht auch anders: In Bayerns Mittel- und Realschulen steht Musik im Mittelpunkt: An der nunmehr 200. Schule lernen Schülerinnen und Schüler innerhalb des Projekts klasse.im.puls ein Musikinstrument und spielen im Musikunterricht in Band oder Bigband.
klasse.im.puls könnte ein Erfolgsmodell für ganz Deutschland sein, da es wesentlich zur Bildungsgerechtigkeit beiträgt“, sagt Daniel Knöll, Geschäftsführer der SOMM – Society Of Music Merchants e.V., die das Projekt seit seiner Einführung unterstützt. Und Professor Prof. Dr. Wolfgang Pfeiffer vom Lehrstuhl für Musikpädagogik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der das Projekt ins Leben gerufen hat, führt dazu weiter aus: „Wir würden begrüßen auch in anderen Bundesländern Projektpartner zu finden, um uns mit ihnen über unsere guten Erfahrungen der Arbeit der letzten neun Jahre klasse.im.puls auszutauschen – mit dem Ziel in ganz Deutschland allen Schülern, unabhängig von Schulform und Einkommen der Eltern, einen Zugang zur Welt des Musizierens nachhaltig zu ermöglichen.“
„klasse.im.puls ist für uns ein Leuchtturmprojekt“, sagt Daniel Knöll. „Wir beobachten seit langem die Entwicklungen der musikalischen Bildung an deutschen Schulen mit großer Sorge – umso erfreulicher ist der nachhaltige Erfolg von klasse.im.puls, zu dem wir herzlich gratulieren.“
Weitere Informationen unter: somm.eu/