Musik hat für die in Deutschland lebenden Menschen einen zunehmenden Wert: Der Langzeitstudie „Musiknutzung in Deutschland“ zufolge sind die Befragten bereit, mehr Geld für ein physisches Album (+4 %) oder ein Digitalalbum (+12 %) einer für sie interessanten Künstlerin/eines Künstlers auszugeben als noch vor einem Jahr.
Auch die Wertschätzung von Live-Konzerten hat zugenommen (+9 %), dabei entscheiden die Befragten genauer welche Veranstaltungen sie besuchen. Dies gilt besonders für Menschen mit musikalischer Vorbildung: Bei ihnen besteht in allen Bereichen eine überdurchschnittliche Zahlungsbereitschaft – gleichzeitig konsumieren sie weniger Mainstream und suchen häufiger aktiv nach neuer Musik. Die Nutzung kostenpflichtiger Musik-Streamingdienste hat auf nun 26 Prozent zugelegt.
Auch der Besitz von Smart Speakern (+4 Prozentpunkte) ist gestiegen. Inzwischen verfügen 14 Prozent der Befragen über ein intelligentes Lautsprechersystem, der weitüberwiegende Teil von ihnen (83 %) nutzt es zum Musikhören. Insgesamt wird Musik jedoch zunehmend mobil genossen, Stereoanlagen sind hingegen rückläufig (-5 Prozentpunkte).
Dies sind einige der jüngsten Erkenntnisse der in mehreren Befragungswellen durchgeführten Langzeitstudie zur Entwicklung der Musiknutzung in Deutschland, die heute Vormittag im Rahmen des „Musikdialogs Hamburg 2019“ – unmittelbar vor der Eröffnung des Reeperbahn Festivals – vorgestellt wurden. Die Studie läuft über einen Zeitraum von insgesamt drei Jahren. Ziel ist eine fundierte Analyse, wie in Deutschland aktuell und zukünftig Musik entdeckt, gekauft und konsumiert wird.
Die Ergebnisse der ersten Welle waren im September 2018 veröffentlicht worden. Die jetzt präsentierten Daten basieren auf Befragungen der dritten Welle, für die 2.514 in Deutschland lebende repräsentativ ausgewählte Personen zwischen 16 und 70 Jahren zu ihrem Musiknutzungs-, Such- und Kaufverhalten interviewt wurden. Befragungszeitraum: Juli 2019.