Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA) hat gegen Fender Europe eine Geldstrafe von 4,5 Millionen Pfund verhängt – Grund dafür sei ein Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht.
Laut CMA habe Fender Online-Preisnachlässe für Gitarren verhindert. Der Gitarrenhersteller hat bereits zugegeben, dass er gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen hat, indem er eine Politik verfolgte, die darauf abzielte, britische Einzelhändler daran zu hindern, ihre Online-Preise zu senken. Das Unternehmen gestand im Rahmen der CMA-Verfahren unter einer sogenannten “Kronzeugenregelung”. Unter diesen Bedingungen gibt ein Unternehmen zu, illegal gehandelt zu haben, und kooperiert gegen eine ermäßigte Geldbuße, was dazu beiträgt, die Ermittlungen der CMA effizienter zu gestalten.
Von 2013 bis 2018 forderte Fender, dass seine Gitarren zu einem Mindestpreis oder darüber verkauft werden. Diese Art von illegaler Praxis, ist als Preiserhaltung beim Wiederverkauf bekannt.
Im Verlauf der Untersuchung stellte die CMA fest, dass Fender die Einzelhändler gelegentlich unter Druck setzte, ihre Online-Preise zu erhöhen, nachdem sie den Hinweis erhielten, dass sie nicht auf dem richtigen Weg seien.
Die CMA untersuchte den Fall weiter und stellte fest, dass bestimmte Fender-Mitarbeiter absichtlich versuchten, ihre Handlungen zu vertuschen, indem sie so wenig wie möglich schriftlich aufzeichneten. Bei der Untersuchung wurden jedoch E-Mails und Texte von den IT-Servern und Mobiltelefonen von Fender aufgedeckt, was zum Nachweis des rechtswidrigen Verhaltens beitrug.
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