Öffentliche Musikschulen engagieren sich für Flüchtlinge


VDM

In dem heutigen Pressegespräch zur Hauptarbeitstagung und Bundesversammlung des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) in Oldenburg hat sich der Verband zur Inklusion als Anspruch und Aufgabe der öffentlichen Musikschulen positioniert. Zu der Tagung vom 22. bis 23. April 2016 in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg werden 300 Musikschulleiter und Trägervertreter der öffentlichen Musikschulen in Deutschland erwartet. Am Vorabend feiert der Landesverband Niedersachsen sein 50. Jubiläum und die Musikschule Oldenburg ihren 40. Geburtstag.

„Heute können wir auf 25 Jahre erfolgreiche gemeinsame Musikschularbeit in Ost- und Westdeutschland zurückblicken – damals eine Herausforderung und heute eine Bereicherung, die nicht mehr wegzudenken ist. Zu den aktuellen Herausforderungen gehört die Einbeziehung von geflüchteten Menschen, der sich viele unserer Mitgliedschulen mit vielfältigen Angeboten und großem Engagement stellen. Zur Integration und schließlich Inklusion von Flüchtlingen können gerade die öffentlichen Musikschulen mit der Kraft und dem Zauber der Musik einen wesentlichen Beitrag leisten. Einen Beitrag, der unsere Gesellschaft jünger, bunter, kreativer, friedvoller und zukunftsfähiger macht.”, so der Bundesvorsitzende des VdM, Ulrich Rademacher.

Der Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg, Jürgen Krogmann, erklärte aus Anlass der Hauptarbeitstagung: „Musik verbindet! Dies zeigt die Musikschule der Stadt Oldenburg mit großem Ideenreichtum und Engagement. Inklusion ist dabei zentrales Ziel der Musikschularbeit, wofür auch das inklusive Orchester der Musikschule ein schönes Beispiel ist. In den 40 Jahren ihres Bestehens hat sich die Musikschule Oldenburg als wichtige und wertvolle Bildungsinstitution der Stadt Oldenburg etabliert.“

Gabriele Lösekrug-Möller, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin und Präsidentin des Landesverbandes niedersächsischer Musikschulen betonte: „Öffentliche Musikschulen stellen sich mit der beeindruckenden Vielfalt ihrer Angebote den Anforderungen unserer sich verändernden Gesellschaft. Das niedersächsische Musikalisierungsprogramm ‚Wir machen die Musik!‘ hat großen Anteil daran, dass viele tausend Kinder – zunehmend auch aus sozialen Randgruppen und mit Fluchterfahrung – einen Zugang zur Musik erhalten und so kulturelle Teilhabe erfahren können. Ich freue mich sehr, dass die Landespolitik das große Potenzial dieses zentralen Bildungsprogramms des Landes erkennt und eine Weiterführung beabsichtigt.“

Im Fokus der Hauptarbeitstagung stehen die vielfältigen Facetten der Inklusion: Beginnend mit einem Podiumsgespräch zum Thema „Spektrum Inklusion – Wege in die Musikschulpraxis“ über Arbeitsgruppen zu Heterogenität in der Musikschulpraxis, zu Inklusion im Rahmen von Kooperationen und in der Aus- und Fortbildung bis hin zu „Inklusion und kulturelle Vielfalt“, „Inklusion und Zielgruppen“, „Fortbildungsbedarfe der Mitgliedsschulen / Musizieren mit Menschen mit Behinderungen“ und der „Positionierung von Musikschule heute“ angesichts dynamischer gesellschaftlicher und bildungspolitischer Veränderungen.

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